Ziele

Die Thematisierung und Nachfrage von Evaluationen ist im Gesundheitsbereich in den letzten Jahren massiv gestiegen. In der scientific community herrscht Einigkeit darüber, dass sich qualitativ hochwertige Evaluationen dadurch auszeichnen, dass sie nutzbringend sind (vgl. Standards der DeGEval, 2012). Dies ist am besten zu gewährleisten, wenn von vornherein der Prozessnutzen und Ergebnisnutzen mitgedacht werden und Evaluationen partizipativ angelegt sind (z.B. Patton, 2008).

Nutzenorientierung und Entwicklungsorientierung sind uns wichtig.

Evaluationen, die von pro mente Forschung durchgeführt werden, sollen durch ihre Ergebnisse in der Organisation Nutzen stiften. Der Ergebnisnutzen kann sich beispielsweise darauf beziehen, Belege über die Wirksamkeit eines klinischen oder psychosozialen Konzeptes oder Programms zu gewinnen. Darüber hinaus können Informationen über die möglicherweise unterschiedliche Wirksamkeit bei verschiedenen Klientengruppen hilfreich sein, um Konzepte weiter zu entwickeln oder aber auch, um politische Entscheidungsprozesse zu unterstützen.

Weiters hat der Evaluationsprozess an sich meist (positive) Auswirkungen auf die Organisation (=Prozessnutzen). Denn die partizipative Entwicklung eines auf die Organisation zugeschnittenen Evaluationsmodells beinhaltet Überlegungen über die Ziele der Angebote und mit welchen Maßnahmen diese erreicht werden können. Diese systematische Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun bewirkt eine verstärkte Zielorientierung im eigenen Wirken.

Evaluationen stehen also nicht für sich alleine, sondern sind an sich schon als Interventionen zu sehen. Außerdem sollen sie für die Steuerung und Weiterentwicklung von Maßnahmen, Projekten und Organisationen genutzt werden können und somit nachhaltig wirksam sein. Impulse für Innovationen können durch Evaluationen ebenfalls gesetzt werden.

Partizipation ist ein zentrales Element unserer Evaluationen.

Bei pro mente Forschung ist eine Einbindung der Akteurinnen und Akteure sowie Klientinnen und Klienten in Forschungsvorhaben und Maßnahmenentwicklungen ausdrücklich erwünscht. Denn dies erleichtert es, ...

  • den Forschungsgegenstand möglichst genau erfassen zu können,
  • hilfreiche Fragestellungen zu formulieren,
  • maßgeschneiderte Erhebungsinstrumente zu erstellen,
  • Empfehlungen zu geben, die auch in der Praxis verwertbar sind.
Unsere Arbeit orientiert sich an wissenschaftlichen Standards.

Unser Vorgehen bei Evaluationen orientiert sich an den Qualitätsstandards zur Evaluation der „Deutschen Gesellschaft für Evaluierung“ (DeGEval, 2002):

  • Nützlichkeit/Nutzen (v.a. Ausrichtung am Evaluationszweck/Informationsbedarf der Nutzerinnen und Nutzer; Möglichkeiten der Partizipation der Beteiligten)
  • Durchführbarkeit (v.a. Machbarkeit unter ökonomischer Ressourcennutzung)
  • Fairness (v.a. ethisch korrekte Vorgehensweise, Schutz individueller Rechte)
  • Genauigkeit (v.a. Hervorbringung von fundierten, verwertbaren Informationen durch transparente und wissenschaftlich korrekte Methodik)
Unterstützung des Hauptanliegens der pro mente Gruppe in Kärnten.

Das Hauptanliegen der pro mente Gruppe in Kärnten ist es, „Mental Health" Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität Betroffener zu erhöhen.

Wir möchten mit unserer Arbeit einen Beitrag dazu leisten, Personen mit psychischen Problemen eine qualitativ hochwertige Betreuung zu ermöglichen. Diese soll optimalerweise zu einer geringeren Belastung (bzw. Stabilisierung) sowie einer höheren Lebensqualität führen. Mit Hilfe von Evaluationen können Maßnahmen auf ihre Effektivität hin überprüft werden. Auch kann festgestellt werden, ob Programme, die sich in anderen Kontexten bewährt haben, für die Klientel der pro mente Gruppe in Kärnten geeignet sind bzw. wie sie angepasst werden sollten. Implementierungsprozesse von evidenzbasierten Maßnahmen können ebenfalls begleitet werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.